Soziales und ökologisches Wirtschaftssystem

Wirtschaft darf nicht von der sozialen Gesellschaft und von den Ökosystemen entkoppelt werden. Wir sind die Gesellschaft, wir sind Teil des Ökosystems und wir sind auch die Wirtschaft, durch unsere wirtschaftlichen Tätigkeiten, ob wir jetzt Angestellte*r, Unternehmer*in, Manager*in, Selbständig oder ohne bezahlte Arbeit sind. Unser Ziel als Menschen sind dabei aber nicht höhere Umsatzzahlen, Gewinne und Börsenkurse, sondern dass wir glücklich und gut leben können. Politiker*innen, die sich als "wirtschaftsfreundlich" bezeichnen, meinen in der Regel nur steigende Umsatzzahlen und verlieren dabei aus den Augen, dass wir als soziale Gesellschaft vor allem dafür sorgen müssen, dass wir alle glücklich und gut leben können und dabei die Ökosysteme intakt bleiben.

    Unsere Vorstellung von Wirtschaften muss sich wandeln von einem rein profitorientierten, egoistischen Denken hin zu einem Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt, weil diese Nachhaltigkeit nicht ein nice-to-have ist, sondern die Wirtschaftstätigkeiten davon abhängen. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das dem Gemeinwohl dient statt dem finanziellen Profit weniger. Dafür braucht es neben Anreizen auch klare Vorschriften und Verbote in Form von Gesetzen.

    Fordern

    • dass mit einem Mindestlohn alle von einem Vollzeitjob leben können.
    • dass Gewinne in Unternehmen fair verteilt werden indem die Unterschiede von tiefsten zum höchsten Lohn eingeschränkt werden.
    • dass wir international fair handeln und uns nicht auf Kosten von Menschen in anderen Teilen der Welt bereichern, die weniger geschützt sind.
    • dass wir erneuerbare Energie verwenden, bei der Mobilität, beim Heizen und beim Strom.
    • dass wir nicht auf Kosten der Umwelt Gewinne erwirtschaften; Abgase und Abwasser müssen sauber sein, so dass wir z.B. nicht mehr im Rhein einen Pharma-Cocktail haben.

    Fördern

    • dass Unternehmen zunehmend denjenigen gehören, die in einem Unternehmen arbeiten, d.h. faire Kooperativen bzw. Genossenschaften in denen alle automatisch am Gewinn beteiligt sind, den sie erarbeiten.
    • dass wir nicht den Staat als profitorientiertes Unternehmen sehen, sondern Unternehmen als demokratische Organisationen etablieren.
    • dass wir unseren Ressourcenverbrauch reduzieren, indem wir den Bedarf reduzieren, Dinge wiederverwenden, Materialien recyclen oder nachwachsende Rohstoffe verwenden.
    • dass Unternehmen auch steuerliche Anreize für soziales und ökologisches Verhalten erhalten, das über die zwingenden Minimalanforderungen hinausgeht.